Übungsart: Gemeinschaftsübung
Übungsbericht:
Vilsbiburg. „Brand eines Elektrofahrzeugs in einer Werkstatt, mehrere Personen vermisst“, so lautete die Übungsdurchsage für die Freiwilligen Feuerwehren aus Vilsbiburg und Haarbach am Donnerstagabend. Dieses Szenario wurde bei Kfz Krüger in der Schwalbenholzstraße in der dortigen Werkstatt geübt. Der enorme Löschwasserbedarf wurde durch die Löschfahrzeuge und das Hydrantennetz gedeckt.
Zunächst erkundete Einsatzleiter Florian Grimm das Objekt. Vom Melder und Ausrichter der Übung, Florian Saxstetter, bekam er die Informationen, dass ein Elektrofahrzeug bei Instandsetzungsarbeiten in der Werkstatt in Brand geriet und nun vier Personen in der komplett verrauchten Halle als vermisst gelten. Zusätzlich befindet sich neben dem Gebäude ein 6.000 Liter fassender Dieseltank, welcher eine Umweltgefahr darstellen kann. Ebenso waren zwei Personen in einer über der Werkstatt befindlichen Wohnung gefangen, da sie das Gebäude durch das verrauchte Treppenhaus nicht mehr verlassen konnten.
Umgehend wurde das Löschfahrzeug in Stellung gebracht, Schläuche ausgerollt und ein Unterflurhydrant in der Dieselstraße in Betrieb genommen. Vor der Halle machten sich die Atemschutzgeräteträger beider Wehren für den Einsatz fertig und meldeten sich bei der Atemschutzüberwachung an, bevor sie in die Werkstatt vordrangen. Auf der Gebäuderückseite in der Maybachstraße wurde derweilen die Drehleiter in Position gebracht und die beiden Personen, gemimt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, aus der Wohnung schnellstmöglich gerettet. Parallel dazu wurde die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Auch die Verkehrsabsicherung wurde im Bereich der Übungsstelle errichtet und der Verkehr umgeleitet.
Schwieriger gestaltete sich die Personensuche in der völlig verrauchten Werkstatt. Dort mussten sich die Atemschutzgeräteträger vortasten und die vermissten Personen auffinden. Aufgrund der Größe des Objekts und der baulichen Gegebenheiten entschied sich Grimm, insgesamt 5 Atemschutztrupps ins Gebäude zu schicken. Mitgeführte Wärmebildkameras lieferten ihnen dabei etwas Sicht für die Orientierung. Auch galt es den simulierten Brand in einer Halle zu bekämpfen, was den Ehrenamtlichen schnell gelang. Auch die vermissten Personen konnten zügig ins Freie verbracht werden. Mittels Überdrucklüfter wurde nach der Öffnung der Tore auch der Rauch aus dem Gebäude gedrückt. Auch der Dieseltank konnte so erfolgreich von den Flammen abgeschirmt werden.
Bei der Abschlussbesprechung dankte Grimm zunächst Markus Krüger, den alle als Abschlepper nach Verkehrsunfällen kennen, für die zur Verfügungstellung seines Anwesens und der Räumlichkeiten damit diese Übung durchgeführt werden konnte. Auch betonte er, wie wichtig die schnelle Löschwasserbereitstellung, insbesondere beim Brand eines Elektrofahrzeugs ist, was aber in diesem Fall durch das ausreichende Hydrantennetz gegeben war. Aufgrund der miteinander verbundenen Hallen galt es den Brand schnell einzudämmen und die vermissten Personen zu retten, was aus seiner Sicht zügig und reibungslos funktionierte. Krüger dankte den freiwilligen Helfern ebenfalls für ihr Engegament und die gezeigte Leistung, um auch im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall schnell helfen zu können. So spendierte Krüger den Floriansjüngern zum Ausklang noch Wurstsemmeln und kühle Getränke bevor die Fahrzeuge wieder in Einsatzbereitsschaft versetzt wurden.
Fotos und Text: Pressefotografie24 – Dominik Götz
Übungsort: Vilsbiburg / Schwalbenholzstraße
Übungsdatum: 09.11.2023
Übungsbeginn: 19:30 Uhr
Übungsende: 21:00Uhr
Übungsdauer: 1 Std 30 min
Mannschaftsstärke: 6